Frank Kornauke plötzlich verstorben

Fassungslos erfuhren wir, dass unser Freund und Dirigent, Frank Kornauke, am 30.04.2022 plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurde.
Wir verlieren einen leidenschaftlichen Musiker, unseren künstlerischen Leiter, einen guten Freund und einen Menschen, der seit langer Zeit unserem Orchester hingebungsvoll verbunden war.

Frank war seit 1975 Mitglied im damaligen Pionierblasorchester Vetschau, welches 1956 von Herbert Mothes in Krieschow gegründet und geleitet wurde.
Sein musikalisches Talent wurde früh erkannt und so übernahm er bereits mit 15 Jahren die Leitung des damaligen Nachwuchsorchesters. Musik war sein Leben und er ging folgerichtig zum Studium an die NVA-Militärmusikschule.
Nach dem Studium war er Mitglied im Zentralen Orchester der NVA.
Nicht nur das – er betätigte sich auch als Musiklehrer und Orchesterleiter im Pankower Pionierensemble.
Mit der alten Heimat eng verbunden leitete er das Blasorchester der Vetschauer Feuerwehr und gab Musikunterricht für Blechbläser an Musikschulen.

Seit 2004 war Frank Kornauke Tubist im Stabsmusikkorps Berlin, das im protokollarischen Dienst der Bundeswehr Staatsgäste aus aller Welt mit militärischen Ehren begrüßt.
Da auch Militärmusiker zu Auslandseinsätzen beordert wurden, war er zu einem dreimonatigen Einsatz in Afghanistan.

2009 – nach dem Tod von Peter Ettelt übernahm Frank die musikalische Leitung des Musikvereins Vetschau, um das Lebenswerk des Orchestergründers Herbert Mothes und des Nachfolgers, Peter Ettelt, fortzuführen.
Zu den Proben und Konzerten reiste Frank aus Berlin nach Vetschau – jederzeit voller neuer Ideen und Elan zu einem Orchester, das unter seiner musikalischen Leitung immer mit der bekannt guten Qualität erlebt werden konnte.
Die Kunst stand immer ganz vorn im Leben von Frank Kornauke, manchmal sogar zulasten anderer Dinge im Leben.  Er liebte sie alle, die vielen Facetten des Musizierens, wie auch das Zampern im Spreewald.
Im Dachgeschoss seines Hauses hatte er seinen 2000 gegründeten Musikverlag etabliert, der bis zu seiner Pensionierung auf Hochtouren laufen sollte. Komposition und Arrangement blieben sein Steckenpferd. Und er hatte noch viel vor.

Seine liebenswerte Art, seine Hilfsbereitschaft und seinen Sinn für Humor werden uns sehr fehlen.

Wir werden ihm für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren.

Den Hinterbliebenen sprechen wir unser tiefempfundenes Mitgefühl aus.

Im Namen aller Mitglieder
Der Vorstand des Musikvereins Vetschau e. V.